Das Dach vom Vereinshaus der Nordhäuser Schützenkompagnie von 1420 muss saniert werden. Dabei bekommen die Mitglieder nun Hilfe
Es ist ein Großprojekt, das die Nordhäuser Schützenkompanie von 1420 in diesem Jahr in Angriff nehmen will. Und ein kostspieliges noch dazu, wie Vereinsvorsitzender Daniel Hoffmeister zugibt. Das Dach des Vereinshauses muss dringend neu gedeckt werden. Es sei undicht, berichtet Daniel Hoffmeister. Nun sollen die alten Betonziegel durch neue ersetzt werden.
„Ohne Fördermittel könnten wir ein solches Projekt allerdings nicht stemmen“, fährt er fort. Der Verein habe einen Förderantrag beim Landessportbund (LSB) Thüringen eingereicht und schließlich eine Zusage erhalten. Gert Störmer als Präsident des Kreissportbundes (KSB) Nordhausen sowie dessen Geschäftsführer Patrick Börsch überreichen am Samstag im Auftrag des Landessportbundes (LSB) im Rahmen des Schützenfestes einen Scheck an den Vereinsvorsitzenden. Die Schützen werden mit 30.740 Euro bei der geplanten Dachsanierung unterstützt. „Wir freuen uns, dass Geld vom LSB in unsere Region fließt“, sagt Gert Störmer in seiner kurzen Ansprache.
Die Dachsanierung kostet insgesamt 55.000 Euro
Die Summe vom LSB hilft dem Verein bei der Realisierung des Vorhabens weiter. Doch die Gesamtkosten für das Bauprojekt liegen nach Auskunft von Daniel Hoffmeister bei schätzungsweise 55.000 Euro. Er berichtet, dass der Verein auch bei der Stadtverwaltung um Unterstützung gebeten hat. Mit Erfolg. „Als CDU-Fraktion haben wir einen entsprechenden Antrag in den Stadtrat eingebracht. Das Vorhaben wurde reichlich diskutiert“, sagt Steffen Iffland, der als Vertreter des Nordhäuser Stadtrates zum Schützenfest gekommen ist.
Oberbürgermeister Kai Buchmann habe sich für eine Förderung eingesetzt. Der Stadtrat hat sich ebenfalls für eine finanzielle Unterstützung ausgesprochen. Die Schützenkompanie erhält nun von der Stadt noch einmal 18.800 Euro. Die restliche Summe muss der Verein als Eigenkapital aufbringen. Daniel Hoffmeister ist froh, dass sich für das Projekt schon viele Spender gefunden haben.
Nach langem Hin und Her steht nun auch fest, dass das Dach mit schwarzen statt mit grünen Ziegeln gedeckt wird. „Das macht einen Preisunterschied von 12.000 Euro aus“, verdeutlicht Daniel Hoffmeister. Er spricht bei der Farbwahl der Ziegel von einem „Luxusproblem“. Der Vorstand sei der Meinung, dass das Geld anderweitig genutzt werden könnte. Der Verein mit seinen derzeit 170 Mitgliedern hat sich noch einiges vorgenommen. Als Beispiele verweist Daniel Hoffmeister auf den Jugendraum oder den Lichtgewehrstand, die in Eigeninitiative hergerichtet werden sollen.
Die Arbeiten am Vereinshaus sollen in Kürze beginnen
Gert Störmer ermutigt die Vereinsmitglieder, sich am „Leuchtturm“-Projekt vom KSB zu beteiligen. Bei diesem Wettbewerb werden Vereine gesucht, die durch Eigeninitiative vieles umgesetzt haben. Aus Sicht des KSB-Präsidenten hat der Verein gute Chancen auf den Sieg. Neben dem Wanderpokal in Form eines Leuchtturms würde der Verein noch mit 500 Euro unterstützt.
Ehe der Verein sich anderen Projekten zuwendet, hat das Dach Priorität. „Die Aufträge sind vergeben. Wir arbeiten mit Nordhäuser Firmen zusammen“, gewährt der Vereinsvorsitzende einen Einblick. Demnächst werde das Gerüst durch die Firma Bröder aufgestellt. Dann übernimmt das Unternehmen Biberbude die Dacharbeiten.
von Doreen Hotzan