von Doreen Hotzan
Der Andrang ist groß. Viele Besucher nutzten am Samstag auf dem Vereinsgelände vom Tennisclub Schwarz-Gelb in Nordhausen die Gelegenheit, die neue Attraktion des Vereins zu testen. Pünktlich zum Saisonauftakt feierten die Vereinsmitglieder mit Angehörigen, Freunden und Gästen die Einweihung ihres neuen Ganzjahresplatzes.
Der Eigenanteil des Vereins fällt geringer aus
Den Wunsch nach einem solchen Platz habe es schon seit vielen Jahren gegeben, berichtet Vereinschef Peter Behrschmidt. Doch das Vorhaben wurde zunächst aus finanziellen Gründen nie umgesetzt. „Wir hatten uns erkundigt, was so ein Platz kostet, und waren erst einmal geschockt, dass wir von 50.000 Euro Eigenanteil ausgehen müssen“, sagt der Vereinschef. Eine solche Summe sei für den Verein kaum stemmbar gewesen. Der Traum von einem Ganzjahres-Tennisplatz blieb eine Vision.
Nach der Corona-Pandemie kommt Bewegung in die Angelegenheit. Mit dem zehnjährigen Raphael Konschak tritt ein junges Talent in den Verein ein. Auch dessen Vater Ulrich Konschak wird Mitglied. „2023 kam er zu uns und meinte, man müsse so etwas auch in Nordhausen ermöglichen, wenn man beim Oberligabetrieb weiter vorne mitspielen möchte“, blickt Peter Behrschmidt zurück. Gemeinsam mit ihm, dass Kai Buchmann von Beginn an dem Anliegen des Vereins aufgeschlossen gegenüberstand.
Der Verein beantragte eine Förderung in Höhe von 75.000 Euro. Dazu kamen 55.000 Euro für den Bau des Platzes und 20.000 Euro für die Flutlichtanlage. Inzwischen hat die Stadt unterstützt durch Mittel in Höhe von 60.000 Euro. Sponsoren gaben 10.000 Euro dazu und der Vereinsanteil blieb wesentlich geringer als befürchtet. Peter Behrschmidt rechnet: „Dank der Sponsoren am Ende großzügiger ausgefallen. Wir haben die Summe von 14.500 Euro zusammenbekommen. Dadurch beträgt unser Eigenanteil nur noch 500 Euro“, führt er näher aus. Im März diesen Jahres begannen die Bauarbeiten auf dem Vereinsgelände. Innerhalb weniger Tage wird ein bereits vorhandener Tennisplatz mit einem modernen Belag versehen, sodass dort ganzjährig gespielt werden kann. Dank dem Aufstellen von Flutlichtmasten ist Tennisspielen auch in den Abendstunden möglich. Elisabeth Bittner, eine der ersten Nutzerinnen, ist begeistert. „Ich finde es super, dass wir auch spielen, wenn das Wetter schlecht ist“, sagt sie.
Mit dem Ganzjahres-Tennisplatz finden Tennisfans in Nordhausen nun noch bessere Bedingungen vor. In den letzten Jahren hat sich viel auf dem Gelände getan. Als nächstes bereitet Peter Behrschmidt auf die Flutlichtmasten an den anderen Plätzen. Krafteinsatz der Vereinsangehörigen war dafür ebenfalls wieder gefragt, da vieles in Eigenleistung passiert. Aktuell bereitet das Dach Sorgen. Dort soll eine Reparatur Abhilfe schaffen. „Das wird das nächste Projekt. Das wir möglichst noch in diesem Jahr umsetzen wollen“, sagt der Vereinschef.
Auch die Gewinnung von neuen Mitgliedern steht beim dem Verein auf der Agenda. Im Tennisschule wird derzeit der Nachwuchs gefördert. Mit einem neuen Angebot möchte man auch Erwachsene locken: „Wir bieten mittwochs von 19 bis 20 Uhr eine Schnupperstunde an“, sagt Peter Behreschmidt. Egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene: Wer Interesse hat, kann die Mitgliedschaft kostenlos testen, indem das Tennisspielen bei den wöchentlichen Trainings des Vereins erlernen.





