Erstes Inklusives Sportfest an der Lessing-Schule in Nordhausen: Ein Fest der Vielfalt und Gemeinschaft

19. August 2024

Die Sonne strahlte über dem Sportplatz der Lessing-Schule in Nordhausen, als das erste inklusive Sportfest der Region feierlich eröffnet wurde. Unter dem Motto „Kraft kennt keine Grenzen und Teamgeist ist barrierefrei – Sport verbindet uns alle!“ fanden sich Schülerinnen, Schüler, Beschäftigte der Nordthüringer Werkstätten sowie zahlreiche Gäste zu einem besonderen Tag zusammen, der nicht nur sportlichen Ehrgeiz, sondern vor allem Gemeinschaft und Miteinander feierte.

Der Kreissportbund Nordhausen, die Lessing-Schule und die Nordthüringer Werkstätten haben dieses Ereignis gemeinsam auf die Beine gestellt, um Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit zu geben, in gemischten Teams ihre sportlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dieses Sportfest knüpft an eine Tradition an, die vor über 30 Jahren am Südharz-Klinikum ihren Anfang nahm, als das erste Sportfest für Menschen mit Behinderung in Nordhausen organisiert wurde. Seither hat sich der Gedanke, allen Menschen – unabhängig von ihren Fähigkeiten – Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, immer tiefer verankert.

Ein besonderes Highlight dieses Tages waren die insgesamt zehn Stationen, an denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer miteinander messen konnten. Ob beim Rollstuhlparcours, dem 30-Meter-Lauf, dem Medizinballrollen oder dem Weitsprung – überall standen Spaß, Fairness und das gemeinsame Erlebnis im Vordergrund. „Es war toll zu sehen, wie sich alle gegenseitig unterstützt und motiviert haben“, meint Kati Flöder, Schulleiterin der Lessing-Schule, begeistert.

Vor der Corona-Pandemie feierte die Lessing-Schule regelmäßig Sportfeste gemeinsam mit der Lebenshilfe, allerdings ohne echte Integration – „gemeinsam, aber nicht zusammen“. Dies hat sich heute geändert. Mit dem inklusiven Sportfest wurde die Tradition wieder aufgenommen und weiterentwickelt: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer – ob Schüler, Beschäftigte der Lebenshilfe oder andere Gäste – traten in gemischten Teams an und erlebten so echte Inklusion. „Wir wollen sichtbar machen, dass jeder Mensch Begabungen hat und dass Vielfalt stark macht“, so die pädagogische Geschäftsführerin der Nordthüringer Lebenshilfe Jana Lenz. Sie zeigt sich begeistert vom gegenseitigen Respekt der Sportlerinnen und Sportler in den gemischten Teams. „Besonders berührt hat mich, wie die Jugendlichen der Lessingschule beim Sprint einer sehbehinderten Sportlerin applaudiert haben.“ Momente wie dieser zeigen, dass die Idee des inklusiven Festes gelungen ist.

Die Wettkämpfe der inklusiven Teams starteten bereits am Mittag. Am Nachmittag öffneten sich dann die Tore für die Öffentlichkeit, und jedermann war eingeladen, an den Stationen teilzunehmen, das Sportabzeichen abzulegen oder einfach nur das inklusive Fest mitzugestalten.

„Heute haben wir nicht nur ein Sportfest gefeiert, sondern ein starkes Zeichen für Vielfalt und Miteinander gesetzt“, erklärte Patrick Börsch als Geschäftsführer des Kreissportbundes Nordhausen. „Es ist unser gemeinsames Ziel, dass dies nicht nur ein einmaliges Ereignis bleibt, sondern ein fester Bestandteil unserer Schulkultur und unseres gesellschaftlichen Lebens wird. Deshalb soll es auch eine gemeinsame Feier zwischen dem diesjährigem und dem Fest im Jahr 2025 geben. “

Wir möchten uns auch bei den Unterstützern dieses Fest, wie dem Landratsamt, dem Katastrophenschutz, der Firma Jüttner, dem Thüringer Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband e.V., dem Badehaus Nordhausen, dem Eiscafe Verona und der Echten Nordhäuser Marktpassage bedanken.

Das inklusive Sportfest an der Lessing-Schule war ein voller Erfolg und zeigte eindrucksvoll, dass Inklusion weit mehr ist als nur ein Wort – sie ist gelebte Realität und eine Bereicherung für alle Beteiligten.

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