Der Kreissportbund Nordhausen trauert um seinen ehemaligen Präsidenten und Ehrenpräsidenten Klaus Keßler, welcher im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Mit seinem Tod verliert Nordhausen eine herausragende Persönlichkeit, die den Sport aber auch das gesellschaftliche Leben unserer Region und darüber hinaus über Jahrzehnte geprägt hat.
Klaus Keßler hinterlässt tiefe Spuren in der nordthüringischen Sportlandschaft. Als leidenschaftlicher Sportpädagoge, engagierter Trainer und geschätzter Funktionär setzte er sich unermüdlich für die Entwicklung des Sports ein. Sein Engagement begann bereits zu Zeiten der DDR, als er sich aktiv für die Entwicklung der Leichtathletik einsetzte und maßgeblich an der Organisation von Bezirksveranstaltungen beteiligt war. Nach der Wiedervereinigung blieb er dem Sport mit unermüdlicher Leidenschaft verbunden und spielte eine entscheidende Rolle in der Neugestaltung der demokratischen Strukturen des Thüringer Sports.
Bereits in jungen Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für die Leichtathletik und war dort über viele Jahre als Übungsleiter aktiv – ein Engagement, dem er bis ins hohe Alter treu blieb.
40 Jahre war Klaus Keßler Mitglied des Kreisfachausschuss Leichtathletik im Landkreis Nordhausen, welchen er auch viele Jahre als Vorsitzender leitete. 2013 übernahm er als Präsident die Verantwortung für den Leichtathletikverein Altstadt Nordhausen, dessen Mitgliederzahl unter seiner Mitwirkung stetig wuchs.
Seine Verdienste reichten weit über die sportlichen Erfolge seiner Athleten hinaus. Mit unerschütterlicher Disziplin, Fairness und einem großen Herz für den Nachwuchs prägte er Generationen von Sportlerinnen und Sportlern. Zu seinen Schützlingen zählte u.a. der herausragende Athlet Ronald Stein, der als langjähriger Bundestrainer der deutschen Sprintstaffeln tätig war.
Klaus Keßlers Wissen, seine Erfahrung und vor allem seine Begeisterung für den Sport waren eine Inspiration für viele.
1990 wurde er in das erste Präsidium des Kreissportbundes Nordhausen gewählt und von 1997 bis 2002 führte er den KSB Nordhausen als Präsident mit großem Engagement und Hingabe. Auch nach seiner aktiven Amtszeit blieb er dem Sport eng verbunden und wurde im Herbst 2002 zum Ehrenpräsidenten ernannt – eine Auszeichnung, die seinen hohen Stellenwert und sein fortwährendes Engagement würdigte.
Sein Wissen und seine Erfahrung gab er als Mitglied des Referenten-Teams des Landessportbundes Thüringen weiter. Besonders in der Ausbildung der Übungsleiter für die Leichtathletik in den Stufen 1 und 2 zeigte sich seine Akribie, sein Organisationstalent und sein großer Wille, den Sport weiterzuentwickeln und junge Talente zu fördern.
Für seine außerordentlichen Verdienste wurde er am 27. Januar 2017 mit der GutsMuths-Ehrenplakette des Landessportbundes Thüringen in Platin ausgezeichnet. Eine Ehrung, die nicht nur seine fachliche Kompetenz, sondern auch seine Menschlichkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für den Sport würdigte.
Auch nach seinem Umzug nach Bad Sachsa hielt er seinem Heimatkreis die Treue und engagierte sich weiterhin permanent für den Sport im Landkreis Nordhausen.
Mit Klaus Keßler verliert Nordhausen nicht nur einen engagierten Sportfunktionär, sondern auch einen außergewöhnlichen Menschen. Sein reger Einsatz, seine Integrität und seine Begeisterung für den Sport werden uns unvergessen bleiben.
Der Kreissportbund Nordhausen wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.
Ruhe in Frieden, lieber Klaus.


