Kreissportbund Nordhausen stellt sich den Herausforderungen
In Nordhausen wurde der Vorstand neu gewählt. Präsident Gert Störmer bedankt sich für seine Wiederwahl und geht motiviert in die neue Amtszeit.
Am vergangenen Wochenende wurden die Weichen beim Kreissportbund Nordhausen (KSB) für die Zukunft gestellt. Das Präsidium wurde neu gewählt und so ein Fundament erschaffen, um den Sport in und um Nordhausen weiter zu festigen. Gert Störmer wird dabei weiterhin als Präsident agieren und den KSB leiten, lenken und führen. Der pensionierte Oberstaatsanwalt ist seit nunmehr 24 Jahren beim KSB und seit drei Jahren Präsident. Zuvor war er viele Jahre als Vizepräsident aktiv und kennt den Sport und dessen Entwicklung in der Region aus dem Effeff. Wir sprachen mit ihm über diese Entwicklung, die Herausforderungen und neue Projekte.
Glückwunsch zur Wiederwahl. Geht der Kreissportbund mit einem guten Gefühl in die Zukunft?
Vielen Dank. In der Rückschau auf die vergangene Wahlperiode kann man mit Fug und Recht stolz auf die Entwicklung sein – und allein diese Feststellung implementiert den unbedingt positiven Blick in die Zukunft. Wir haben ein tolles Team aus jungen und lebenserfahrenen Mitgliedern im Präsidium und in der Geschäftsstelle. Außerdem verfügen wir im Kreissportbund über eine finanzielle Stabilität, die uns die Möglichkeit gibt, unsere ureigenste Tätigkeit, nämlich die Unterstützung der Vereine, planvoll umzusetzen. Wir können uns uneingeschränkt auf ein Netzwerk innerhalb der Gesellschaft verlassen. Dazu gehören die Wirtschaft und die Politik ebenso dazu wie die enge Zusammenarbeit mit anderen Organisationen.
Wie geht es dem Sport in Nordthüringen?
Die Region zeichnet sich durch ein starkes ehrenamtliches Engagement aus. Wir verfügen über eine breite Vereinslandschaft mit insgesamt 134 Vereinen unter dem Dach des Kreissportbundes. Dennoch gibt es auch Herausforderungen.
Die da wären?
Infrastrukturell betrachtet, sind einige Sportanlagen und Einrichtungen in die Jahre gekommen und benötigen Modernisierung lieber heute als morgen. Investitionen wären nötig, was teilweise aber schon in Angriff genommen wurde. Nach wie vor fehlt es auch im Nachwuchs an Übungsleitern, viele Vereine haben Schwierigkeiten, ausreichend ehrenamtliche Helfer und qualifizierte Trainer zu finden.
Gibt es dahingehend Ansätze?
Ja, auf jeden Fall. Wir haben versucht, dem mit einer Initiative in der Übungsleiterausbildung entgegenzuwirken. Wir müssen gerade bei diesem zentralen Thema die demografische Entwicklung im Auge behalten. Der sich abzeichnende Trend soll im November auch einen zentralen Diskussionsplatz in der anstehenden Klausurtagung des KSB haben. Die Finanzierung des Vereinssports ist nicht nur im Norden Thüringens ein zentrales Thema, staatliche Unterstützung spielt eine große Rolle und der Breitensport ist in den Reihen des KSB fest und gut verankert.
Insgesamt gibt es sowohl positive Entwicklungen als auch Herausforderungen. Ob der Sport positiv in unserem Bereich in die Zukunft blicken kann, hängt stark davon ab, wie gut es gelingt, diese Herausforderungen zu meistern. Und da sind wir als Präsidium gefordert.
Gibt es Projekte, die neu ins Leben gerufen wurden?
Ja, die gibt es. Die Diamanten des Ehrenamtes oder das Leuchtturm-Projekt. Bei dem erhalten Vereine für hervorragende Werterhaltungsmaßnahmen an ihren Sportstätten einen ausgelobten Betrag von 500 Euro.
Was lief in den letzten Jahren schlecht und was gut?
Schlecht lief an sich gar nichts. Manchmal kommen Dinge nur zu träge ins Rollen, durch sowohl äußere als auch eigene Einflüsse. Von daher lief so gut wie alles so, wie es gedacht war.
Wie ist die Mitgliederentwicklung? Stagnation, Verringerung, Steigung?
Wir sind auf dem besten Stand seit 2014 und haben ein Plus von 276 auf nunmehr aktuell 13.689 Mitglieder. Diese sind in 134 Vereinen, davon in der Stadt Nordhausen 6459 in 55 Vereinen vereint. Ich wage einen Blick voraus und hoffe, dass wir am Ende der jetzigen Wahlperiode 14.000 Mitglieder sein werden.
Wer ist alles neu im Präsidium und wer ist nicht mehr dabei?
Wir haben zwei neue Präsidiumsmitglieder. Mit Marc Weinrich von der Kreishandwerkerschaft, einem Kooperationspartner von uns, und Michael John, bekommen wir gute Verstärkung. Mit beiden wollen wir unser Netzwerk in der Wirtschaft und Gesellschaft ausbauen.
Drei Präsidiumsmitglieder sind wegen der aktuellen beruflichen Belastung ausgeschieden. Für ihre Mitarbeit möchte ich mich an dieser Stelle nochmals ausdrücklich bedanken. Dabei handelt es sich um Maria Euler, Agnes Czosnykowski und Christoph Keil.